Montag, 2. April 2018

Vorwärts, facebook!

Der aktuelle SPIEGEL (#14, 31.3.) enthält ein interessantes Interview mit Tim Wu, einem Kritiker des Internetgiganten facebook. Das Magazin fordert, facebook zu "regulieren". Mit Hinweis auf "Manipulationen, Datenverkäufe, Fake News" behauptet der SPIEGEL, Facebook sei "zu einer Gefahr für die Demokratie" geworden. Das finde ich zum Lachen. 
In Deutschland wird, durch täglich tausendfachen Gesetzesbruch, das alte Rechts-System an die Wand gefahren. Es wird in diesem Land zunehmend mit zweierlei Maß gemessen. Das, was als "Demokratie" ca. 70 Jahre Tradition in diesem Land hat, wird zur Demokratur. Ein Zwangs-System wird uns aufgedrückt. Wer dagegen aufbegehrt, wird aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, zu einem Paria gemacht. 


Facebook ist heute in meinen Augen nicht eine Gefahr, sondern eine wichtige Ergänzung dessen, was als "Demokratie" gehandelt wird. Der Niedergang dieser "Demokratie" zeigt sich u.a. darin, daß es nicht mehr möglich ist, ohne massiven Polizeischutz friedlich für bestimmte Ideen zu demonstrieren (siehe Kandel-, Montags-Demos in Hamburg). Innensenator Grote (SPD) warnt vor der Teilnahme an den Veranstaltungen, die SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz schlägt Blockaden gegen demokratisch legitimierten Protest vor. Es ließen sich noch viele andere Beispiele dafür bringen, wie "Demokratie" in Deutschland zu einem hohlen Begriff verkommt.
Mit facebook sind neue Elemente ins Spiel gekommen, die vom alten System nicht mehr zu kontrollieren sind. Die Einfluß-Zone facebook ist kaum noch überschaubar. Das ist unseren politischen Machthabern natürlich ein Dorn im Auge. Viele alte Medien-Macher wie der SPIEGEL sind auch neidisch, weil ihre Auflagen in den Keller rutschen, während sich der Internet-Gigant nach wie vor größter Beliebtheit erfreut. 
Ich habe mich schon mehrmals geärgert, weil das Unternehmen nicht transparent ist. Der Vorteil aber, daß ich hier aktiv werden und auch unbequeme Meinungen veröffentlichen kann, überwiegt den Ärger bei Weitem.  
Vom deutschen Staat fühle ich mich verraten und verkauft -- Facebook ermöglicht mir, meinen Unmut auszudrücken.  
                                                       Danke dafür!
                                                                         °° RS °°  
                                                        

1 Kommentar:

Riccardo hat gesagt…

Recht hast Du ,das sehe ich auch so.