Mittwoch, 13. März 2013

2 Jahre Fukushima-Katastrophe




Die 444. (Schnapszahl, richtig gezählt!) Hamburger Montags-Demo stand thematisch unter dem Motto Gedenken der FUKUSHIMA-KATASTROPHE vor genau 2 Jahren. Damals wurde nach einem verheerenden Erdbeben mit anschließendem Tsunami das Kernkraftwerk in Fukushima zerstört -  mit schwerwiegender atomarer Verseuchung im engeren und weiteren Umkreis. Die japanischen Be-hörden haben den Reaktor und die Verseuchung nach wie vor nicht "im Griff". * Diesmal kamen ein paar Leute mehr als bei den Mo-Demos normalerweise, vielleicht waren wir 40 oder 50. Gemessen an den Anti-AKW-Demonstrationen der 70-er und 80-er Jahre ist das unglaublich wenig. Zum einen können wir uns freuen, daß überhaupt Leute kommen, um zu protestieren. Andererseits müssen wir uns -jeder Einzelne- Gedanken machen, weshalb wir nicht mehr sind. Ich erinnerte -so ein Offenes Mikro ist eine tolle Sache! - an vergangene Zeiten, als es Massenbewegungen gab, bei der nicht nur politische Phrasen ertönten, sondern in vielen gesellschaftlichen Bereichen mobilisiert wurde, auch und gerade kulturell: mit Musik, Malerei, Gedichten, Theater, Filmen. Offenbar fühlten sich und waren damals mehr Leute betroffen als heute. Erzwingen lassen sich weder Betroffenheit noch Solidarität. Es liegt an uns, die wöchentlichen Zusammenkünfte so interessant, lebendig, anregend zu gestalten, daß Neugierige, Passanten usw. berührt werden, sich "angesprochen fühlen" usw. und wiederkommen. Die ANSÄTZE hier sind sehr gut, es gab auch diesmal klasse Musik-Beiträge. Demons- und Protestieren sollte nicht nur als moralische Pflicht gesehen werden, sondern auch SPASS machen. Von Greenpeace waren ein paar junge Leute da, die aber schon bald wieder gingen. Wie auch immer: Die nächste Mo-Demo ist am 18. März.   **RS**

Keine Kommentare: