Freitag, 14. Dezember 2012

Thema Bloggen Matussek


Von der Harburger Bahnhofsinsel zurück zu einer öffentlichen Figur, einem Medien-Menschen und Schriftsteller, der seit einigen Jahren für Furore sorgt. Ich drückte in den vergangenen Wochen bereits ein paar Mal bei diesem Thema auf meine Senftube. Matthias Matussek  kreiiert/e auf und mit SPIE-GEL ONLINE ein eigenes Format als Video- Blogger. Er ist dauerpräsent im Fernsehen, Internet und in Printmedien. Mit seinen gefilmten Blogs setzt er Standards. Das ist höchst inter-essant. Ich finde spannend,  mich mit der persona und seinen rollenspielerisch in Szene gesetzten Botschaften ausein-ander- und zusammen zu setzen. Nicht nur wegen seinem Unterhaltungs-Wert, sondern auch weil es hier etwas zu lernen gibt. * In einem Beitrag gibt er 4 Kriterien für gelungenes Bloggen preis, nämlich: 1. Ein THEMA, 2. GOETHE/ SCHILLER, 3. INDISKRETION, 4. der EKLAT. Diese Auflistung ist eine Mischung aus ironischem Statement und ernst Gemeintem. Zumindest ein Thema dominiert alle Video-Blogs. Selbstverständlich gehören zum „erfolgreichen Bloggen“ nicht unbedingt Goethe und Schiller. Da es Matussek aber, so meine ich, um den spielerischen Umgang bzw. die Entlarvung eines altmodischen Bildungsbegriffs geht, führt er unsere Dichter- und Denker-Figuren an, baut sie in einige Blogs ein. Er tut dies auf höchst vergnügliche Art. Vielleicht sind Goethe und Schiller aber auch bereits passe für ihn, selbst wenn man die Videos im Internet noch findet. Die Indiskretion ist zweifellos wich-tig, denn natürlich interessiert sich der moderne Blog-Zuschauer, kolportiert Matussek,  eher für die Unterwäsche, die Shakespeare getragen haben mag, als dafür, daß irgendwo ein unbekanntes Sonett des Dramatikers entdeckt werden könnte. Womit M. Recht hat – wenn er von der Mehrheit der TV-Zuschauer ausgeht und nicht von der marginalen Gruppe der Shakespeare-Kenner. Für Eklats sorgt SPIEGEL-Online regelmäßig, zumindest für inszenierte, d.h. im Vorhinein abgesprochene und somit künstlich hervorgerufene. Was zweifellos legitim und „im Sinne der Erfinder“ ist. * Es kommt darauf an, Routine zu entwickeln, aber gleichzeitig nicht oder nicht zu sehr schablonenhaft zu werden. Mit dem Problem schlägt sich bekanntlich der große Altmeister der modernen, niveauvollen Fernseh-Unterhaltung herum: Harald Schmidt.  Man darf sich den Mann nicht zu oft ansehen. Je mehr Schablone ich gewahr werde, desto mehr bin ich enttäuscht.   *RS*    

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