Samstag, 28. Mai 2011

Blähungen 2


Wikipedia: "Flatulenz (von lat. flatus "Wind, Blähung"...) bezeichnet die verstärkte Entwicklung von Gasen (...) im Magen und/oder Darm, wobei es zum rektalen Entweichen (Flatus) von Darm-gasen kommen kann. Sitzen diese Darmgase fest (Flatus incarceratus), kann es zu schmerzhaften Bauchkrämpfen kommen ... " * Keinen (lateinischen) Fachausdruck fand ich für Probleme, die bei der mentalen Verarbeitung, sprich: Verdauung gesellschaftlicher Vorgänge auftreten. Mir passiert bisweilen, daß ich in "Dinge" bzw. Konflikte hineingerate, die ich nicht lösen kann. Dabei kann es zu Staus kommen. Mit der Folge, daß ein Konflikt in mir weiter"arbeitet" und ich darüber bestimmte Dinge vernachlässige. Wie heißt es so schön: Man hat "den Kopf nicht frei". Die Ursache sind oft andere Menschen, bisweilen bin ich's auch selber. Ich lasse mich auf Leute, Projekte, Gruppen-Konstellationen ein: Meine Entscheidung. Zahlreiche Blogs auf dieser Home-page belegen Probleme, die dabei auftauchen. Immerhin kann ich mir Erleichterung verschaffen, indem ich bestimmte politisch-soziale Umstände -etwa Konflikte mit der IBA, aber auch mit IBA-Gegnern- formuliere, zur Sprache bringe. Schreiben,um den Kopf frei zu bekommen. + tatsächlich, das Publik-Machen einiger "Dinge" hat mich ein Stück weit befreit. Gelöst und zu einem befriedigenden Ende gebracht werden Probleme dadurch allerdings nicht. Manche gewinnen sogar eine Dimension bzw. an Schärfe, die zuvor nicht vorhanden. ** Ich bin der Ansicht, daß die Herstellung von Öffentlichkeit (z.B. durch Blogs) einen Schutz darstellt. Zumindest sein kann. Da ich keine Lobby habe, die mir den Rücken stärkt, auch nicht in gewissen Teilen der "linken" Szene, wo so gern von "Solidarität" geredet wird, greife ich zu diesem Mittel. Ich brauche es. Mit dem Bloggen als Ventil bringe ich bestimmte Dinge nach außen. Auch wenn es sich dabei, für den voreingenommenen Außenstehenden (damit hatte ich zuletzt häufig zu tun), um scheinbar nichts weiter als schlechte Luft handelt. Es klingt vulgär, ist der Sache aber irgendwo durchaus angemessen. Auch bei scheinbar rein "geistigen" oder "sozialen" Prozessen spielen körperliche Aspekte eine Rolle. * Speziell für das Bloggen gilt: Natürlich weiß ich (bis auf wenige Ausnahmen) nicht, wer die Texte liest. Das Risiko, mißverstanden zu werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Und natürlich besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Gespräch, das ich mit einem Gegenüber (meine-twegen auch via Telefon) führe, und einem Monolog, de ich ins Blaue gestalte. *
Die Prozesse, die hier in Gang kommen, sind spannend. Ich habe die Möglichkeit, im Mikro-Be-reich sozusagen, durch Anticken winzige Änderungen hervorzurufen. Damit mache ich mich nicht unbedingt beliebt. *** R.S.

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