Dienstag, 6. Dezember 2011

ZECK # 164


Das Heft trägt den Cover-Titel "Ein Gespenst geht um in Europa" ... der aktuell unterschiedlich interpretierbare Spruch stammt ursprünglich von Karl Marx ... im Zusammenhang mit dem "Kommunistischen Manifest" ?!! - wenn ich nicht irre... * ZECK ist 1 Forum für linksradikale Mei-nungen/Aktivitäten vor allem der HH-autonomen Szene. Gesammelte Text-Beiträge + Grafiken/ Fotos für die Sept/Okt-Ausgabe. 1 Schwerpunkt: Gentrifizierung; Text: "KEIN BALLERMANN IN DER SCHANZE" - naja-denkich- VIEL fehlt nicht bis zum TOTALEN KONSUMISMUS = Baller-mann-Stimmung. Mich ziehts schon lang nicht mehr zur Schanze. * S. 5-9 "Splitter der Nacht: Die Londoner riots + die gestörte Nachtruhe am Schanzenfest" ... Absender des Textes "titanic blubb 2,5 - ein Zusammenhang aus dem Umfeld der Roten Flora". Zitat S. 8: "Überall in der Welt bewegen sich derzeit die Menschen, gibt es Krawalle und Aufstände". Frage: gab es schon mal Zeiten, in denen sich Menschen nicht bewegten? Zeiten ohne Aufstände? Zeiten ohne Krieg? + noch ne Frage: Von wem geht die Gewalt, die im Artikel beklagt wird, aus? Der Artikel ist super-tendenziös - + an entscheidenden Stellen nebulös. Nach dem Motto: Auf der ideologischen Welle surfen - aber BLOSS nicht ans Eingemachte gehen, BLOSS nicht an die eigene Nase fassen. Immer sind die anderen die Schuldigen (interpretiere ich). Offenbar gibt's für die AutorInnen richtige und falsche Gewalt. 1 RIESEN-Thema... * S. 11-14 mehrere (z.T. längere) Statements zum Gängeviertel, ziemlich motzig: "Heute, fast 1000 kostenlose Ausstellungen, Konzerte ... + 200000 ehrenamtliche Arbeitsstun-den später sollen wir wieder als Bittsteller vor den Stadtoberen antreten, denn schließlich wird uns ja die Gnade gewährt, überhaupt hierbleiben zu dürfen. Wir stellen uns die Frage, wie viel wir der Politik denn noch vorlegen sollen, nachdem wir das Konzept erarbeitet haben" uswusw. Ich kann den Frust verstehen. Ich bin seit 22 (zweiundzwanzig) Jahren mit Kunst + Kultur-Projekten im Stadtteil Wi.burg aktiv, zum größten Teil "ehrenamtlich". Toleriert werde ich großenteils (meine Arbeit + Kreativität kostet schließlich nichts); an Respekt aber haperts ganz gewaltig. Und nicht nur von den Stadtoberen ... Tja ... meine Frage zu diesen Gängeviertel-Artikeln: Wer ist "wir"? Typisch für diese "scene" ist die Anonymisierung von Fragen/Forderungen ... unter Ent-Personalisierung von Arbeit + Debatten wird die Stimmung angeheizt ... mir unsympathisch. Um KUNST + KULTUR geht es - diesen Anschein erwecken die Stellungnahmen im ZECK # 164 zu diesem Thema- nur am Rande. Spannen hier linke Polit-Aktivisten ein tolles Riesen-Projekt vor ihren ideologischen Karren? Werden Künstler vereinnahmt + instrumentalisiert? + LASSEN SIE SICH DAS GEFALLEN? Die Situation kommt mir bekannt vor (: Künstler-Kreativschaffende + Polit-Aktivisten gemeinsam bzw. "gemeinsam") vom FSK (das ich einst mitbegründete). - Etliche spannende Fragen tun sich mir als Leser auf. * S. 16-17: "Auch grüner Kapitalismus kann brennen" - ein Artikel anläßlich einer Wagenplatz-Räumung in Freiburg. * 1 Aufruf "gegen Einheitsfeierlichkeiten + NRW-Tag 2011" - etc etc * 24 Seiten A4 s/w, Hrsg. Rote Flora + Schwarzmarkt, Kl. Schäferkamp 46, 20357 Hamburg; *R.S.*

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