Es
scheint, daß die alten Büro-Gebäude am Veringkanal nun endlich für die „Künstler-Community“ umgebaut werden
sollen. Für die Miete wurde ein qm-Preis von 7,50 € ausgehandelt (kalt, vermute
ich; aber incl. Nebenkosten???). Wie viele der noch verbliebenen 28 (von 60)
„Kulturschaffenden“ bereits unterschrieben hat, steht auch nicht in dem
Wochenblatt-Artikel. Der qm-Preis sei
auf „30 Jahre angelegt“ lese ich. Für
wie lange müssen Interessenten unterschreiben?? Für 30 Jahre???? Von 2000 qm stehen 900 noch frei. Der Tenor
des Wochenblatt-Berichtes ist
euphorisch. Ich sage trotzdem eine Pleite voraus. * Die IBA (Frau Theis) war so
clever, die Sanierung und Fertigstellung des Gebäudes immer weiter
hinauszuschieben. Ich bloggte bereits zu diesem Thema... Statt „im Herbst 2011 oder Frühjahr 2012“, wie
von der IBA angekündigt, „wird die Gruppe
im Oktober 2013 ... ihre Räume ... beziehen“ meint das Wochenblatt. Der
Termin ist, so er denn eingehalten wird, gut gewählt. Der Höhepunkt der
Internationalen Bau-Ausstellung ist vorüber, die IBA-Verantwortlichen ziehen
sich nach und nach von der Elb-Insel zurück. Bei der Künstler-Community wird noch Euphorie herrschen, Oktober 2013, kurz
nach dem Einzug ... aber spätestens nach einem Jahr wird sich Ernüchterung breit machen. Dann nämlich, wenn Stipendien,
Anschub-Finanzierungen, Ich-AG’s etc. zuende und die „Kulturschaffenden“
gezwungen sind, die Miet-Kosten aus eigener Tasche zu zahlen. Einigen wenigen
wird dies vielleicht gelingen, dem Gros der Beteiligten sicher nicht. * Wenn
das Desaster offenkundig wird, spätestens im Herbst 2014, wird die IBA
verschwunden sein. Nachdem sie vorher Lorbeeren für dieses und andere Projekte
(„Kunstwerk Wilhelmsburg“) eingefahren hat.
* * * Paula Zamora, Gründungsmitglied
der K-Community, wird unterstellt „Mit
dem Vorurteil, dass Kunst etwas Elitäres sei, wolle man brechen.“ Dazu meine ich (siehe auch ältere Blogs): Der
Elite-Verdacht, gerne gegen Kunst und Künstler ins Feld geführt, kam mit der
68-er Bewegung auf. Heute wissen wir, daß hinter der Unterstellung Kunstfeindlichkeit und Dummheit steckten. „Elite“ bedeutet „Auswahl der
Besten“. Warum ist Kunst heute oftmals langweilig und uninteressant? Weil, Josef Beuys imitierend, immer noch behauptet wird, jeder Mensch, egal wie
untalentiert oder dilettantisch, sei ein „Künstler“. Deshalb erleben wir fast
überall Mittelmaß. Auch auf der Elb-Insel. Abgestandene Parolen und kalter
Kaffee sollen herhalten, um aus Wilhelmsburg einen attraktiven Kunst- und
Kultur-Standort zu machen? Und im Fahrwasser von IBA und igs kommen dann potentielle
Käufer und Kunst-Enthusiasten??? Grins
grins, gähn gähn, aua aua. *R.S.*
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