Mittwoch, 16. September 2015

Junge Freiheit 11.9.2015

--> Die aktuelle Ausgabe enthält u.a. ausführliche Beiträge zum großen Thema Flüchtlings–Katastrophe. Wer in diesem als „rechts“ geltenden Blatt Hetze oder Schadenfreude erwartet, wird enttäuscht.  -->Volker Seitz, Afrika-Experte, fordert im Interview, daß die Probleme Afrikas in Afrika gelöst werden. Seitz empfiehlt, „China“ zu „kopieren“. Er verweist auf die dortigen „Sonderwirtschaftszonen“. Den chinesischen Wirtschafts-Boom der letzten Jahrzehnte hat wohl jeder mitbekommen. Aber um welchen Preis wurden diese Erfolge errungen?!!: Umwelt-zerstörung, kultureller Zentralismus ... Wer allein auf wirtschaftlichen Erfolg und Fortschritt setzt, liegt falsch. Die herkömmliche Entwicklungshilfe hat offensichtlich ihre Ziele nicht erreicht. ** Ein Artikel betrifft die linksautonome Hamburger scene um die Rote Flora. Dort nistete sich in den vergangenen Jahren eine Polizistin ein, die undercover arbeitete. Deshalb gibt es jetzt Ärger. Erstaunlich – handelt es sich doch um einen Allerwelts-Vorgang. Na gut, in Hamburg wird auf die Befindlichkeiten der linksradikalen und –autonomen Szene besondere Rücksicht genommen, aber mal im Ernst: Wundert sich jemand über V-Leute in der Polit-Scene? ** „Wir machen uns locker“ ist ein Aufsatz überschrieben, der über „die Eigenschaften der Deutschen geht“. „Von wegen spießig“ meint Katharina Puhst. Mich berührt diese fast-Rechtfertigung peinlich. Viele Deutsche SIND spießig, übrigens auch linke. Linkes Spießertum ist weit verbreitet, sozusagen in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen. Es kommt bei dieser und ähnlichen Umfragen darauf an, wie bestimmte Fragen  gestellt werden. Wer bestimmte Antworten erwartet, muß nur bestimmte Fragen in einer bestimmten Weise stellen. Ich habe keine Probleme mit Spießern, weder „rechten“ noch „linken“ – schwierig wird’s für mich eher, wenn Leute sich besonders locker geben und etwas vortäuschen, was sie nicht sind. Ich mache häufig die Erfahrung: Je lockerer, desto verlogener + verklemmter.  ** Auf S. 16 finde ich einen HOCH-interessanten Bericht über „Die Lust am Destruktiven“. Hier wird psychologisiert und zwar den NAGEL AUF DEN KOPF TREFFEND. „Minderwer-tigkeitskomplexe“ werden bei Jugendlichen etc. diagnostiziert, die Spaß an der Zerstörung kultureller Werte haben ...  Jeder Mensch mit einem Funken Menschenkenntnis weiß, daß es genau diese „Minderwertigkeits-komplexe“ sind, aus denen heraus religiöse Kultstätten vernichtet werden, demonstrativ vor der Kamera. Der sich hier austobende Größenwahn ist nur die Kehrseite ein und derselben Medaille. Warum finden sich darüber keine Berichte in linken Gazetten?? Ich ahne es: Das Wörtchen „Minderwertigkeitskomplex“ ist politisch non-correct. Entspricht nicht linker Leitkultur! Einen IS-Terroristen als unter „Minderwertigkeitskomplexen“ leidend darzustellen würde von unserer linken Gutmenschen-Leitkultur als „Rassismus“ abgelehnt. Dabei ist es eine hardcore-Mischung aus Minderwertigkeitsgefühl und Perversion, die diese Durchgeknallten dazu bringt, Menschen –Männern wie Frauen und Kindern- die Köpfe abzuschneiden, vor laufender Kamera. Und damit auch noch grinsend zu posieren. Minderwertigkeitsgefühle sind nicht nur bei sehr vielen Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen beinahe alltäglich – nur daß Erwachsene oft gelernt haben, eine lockere und glückliche Maske zu tragen. Man muß dem Autor Wolfgang Kaufmann dankbar sein, daß er die Bereiche „Minderwertigkeitskomplex, Triebverzicht, Frustration“ bzgl. islamistischer Fundamentalisten anspricht. Und auch dem Phänomen SELBSTMORD-ATTENTATE kommt man auf diesem Wege ein gutes Stück näher. 
                                                                                    *RS*  


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