Freitag, 11. Januar 2013

Akademie der Nachbarschaften


In Wilhelmsburg gibt es eine Akademie der Nachbarschaften.  Am Mittwoch war ich, nach längerer Pause, mal wieder zu Besuch.  * Tagebucheintrag:
„Faszination und Gleichgültigkeit an einem Tisch. Fast treten sie sich auf die Füße.


Ich rede, was ich will.
Und dann ein psychologisches Statement des Moderators, der  mich einlud.
Psychologisieren = Abwehren.
Ich trat offensiv auf, aggressiv – noch nicht aggressiv genug ?!
Ich spiele Rollen, und weise Rollen zu. Sonst würde ich die Situation nicht ertragen.
Bei der Wahl zwischen einem großen und einem kleineren Übel entscheide ich mich
für  Max Stirner.
Im Grunde bin ich auch für Nachbarschaft, GUTE Nachbarschaft. Dafür muß man keine Akademie gründen. Im Gegenteil: Durch die Akademisierung wird der schlichte, praktische Kern der Idee „Gute Nachbarschaft“ verdreht, überhöht.
Ich schaue nach rechts und links: Lauter nette, wohlerzogene, gebildete Männer und Frauen. Stu-denten und Professoren.
Um 19 Uhr 43 mache ich mich wieder auf den Weg. Das Abendessen interessiert mich nicht.
In der S-Bahn sitz ich „einfach da. Nur so.“  Fasziniert.  Wovon?“            **RS**

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