Donnerstag, 21. Februar 2013

Otfried Preußler


Einer der erfolgreichsten deutschen Kinderbuch-Autoren ist gestorben. Otfried Preußler wurde über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt mit Erzählungen wie „Der Räuber Hotzenplotz“, „Das kleine Gespenst“, „Der kleine Wassermann“. Als Puppenspieler bewunderte ich ihn, zog aber vor, eigene Ideen zu entwickeln. Die SZ schreibt im Nachruf „Seine schwierigste Lebensphase begann, als er in den 70-er und 80-er Jahren mit seinen „Heile-Welt-Geschichten“ in die Kritik einer antiautoritären Pädagogik geriet.“  Selbst sagte er (Zitat SZ): „Aber dass ich mit meinen Büchern Erfolg hatte und dass Preußler mit seinen Geschichten nicht auf die heftig aufgeschäumte Kindsein-ist-mies-Welle ein-schwenkte, das hat man mir schrecklich übelgnommen.“  Weiter lese ich: „Lebenslang war er sich selbst der größte Kritiker, ein christlicher Traditionalist, der sich in der Pflicht seiner kindlichen Leser sah.“ „Was du für Kinder schreibst, musst du vor deinem Gewissen für Menschenkinder verantworten können. Dass du für Kinder schreibst, bietet dir keinen Freibrief auf mildernde literarische Umstände“ wird Preussler weiter zitiert. Als Blogger sage ich: Auch diese selbstkritische Sicht spricht für den Mann. Otfried Preußler war ein Schriftsteller und sehr empathiebegabter Mann, der Kinder und ihre Wahrnehmungsweisen verstand. Sein auf einer „heilen Welt“ basierender Ansatz zu erzählen war goldrichtig.   **RS**    

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