Dienstag, 8. August 2017

Max Reinhardt: Die Träume des Magiers

In dem gut 200 Seiten starken Buch, erschienen 1993 im Residenz Verlag (bekannt für Poesie-Bücher zB von H.C. Artmann), sind zahlreiche Briefe Reinhardts, Ausschnitte aus Gesprächen, von ihm gehaltene Reden u.ä. abgedruckt. Max Reinhardt (1873-1943) ist ein legendärer Schaupsieler, Regisseur, Theatermacher, geboren in Österreich, der später hauptsächlich in Deutschland (u.a. in Berlin), aber auch in mehreren europäischen Ländern und in Amerika tätig war (Gastspiele, Regie-Arbeit). Das Buch ist grob gegliedert in 11 Kapitel, zu deren Beginn Nacherzählungen der jeweiligen Lebensabschnitte stehen, die mit Briefen und anderen Text-Beispielen des Meisters konkretisiert werden. Die chronologische Reihenfolge wird immer wieder durchbrochen. Ich hatte mir von dem Titel "Die Träume des Magiers"  unkonventionellere "Kost" erwartet, non-konformere Gedanken und Ideen. Bin von daher etwas enttäuscht. Man muß aber berücksichtigen, daß es sich hier um ein Begleitbuch zu einer Ausstellung der Max Reinhardt Forschungsstätte in Salzburg handelt, die ihm anläßlich des 50. Todestages gewidmet wurde. Es geht also nicht um Kritik am damaligen Zeitgeist (bzw. nur am Rande) oder um originelle Vergleiche zwischen der damaligen und der heutigen Theater-Szene, sondern um die Persönlichkeit des Theatermachers, seine Ideen und sein Werk. Diesbezüglich ist das Buch sehr informativ. 

                       
Die Rede über den Schauspieler ist auch in  dem Buch abgedruckt.
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