Nach längerer Zeit war ich gestern mal wieder im Kino. "The king's speech" wurde gezeigt, ein mit 4 Oscars preisgekrönter Film. Die Story des in den 1930/40-er Jahren angesiedelten Strei-fens: Ein Sohn des englischen Königs hat schwere Sprechprobleme: Er stottert heftig, muß aber bisweilen im Radio Reden halten. Er sucht, mit aufopfernder Unterstützung seiner Frau, einen Sprachtherapeuten auf. Der heilt ihn schließlich nach mehreren Versuchen, indem er ihn dazu bringt, seine emotionale Identität wiederzufinden. * Ich war schnell gelangweilt von "The king's speech". Daran änderte auch die professionelle Regie und Ausstattung mit originalgetreuen Autos, Kostümen usw. nichts. Ich erlebte grandiosen Kitsch, dessen Absichten mir schnell deutlich wurden - mit einem Höhepunkt gegen Ende der Inszenierung. Durch die Einblendung von Original-Hitler-Aufnahmen (::: der BÖSE professionelle Redner im Unterschied zum ach so MENSCHLICHEN und CHARAKTERVOLLEN Königssohn) bekam der Streifen einen mit dem Vorschlaghammer verpassten Fingerzeig. Sehr rührselig das Ganze - mehrfach vernahm ich Seufzer und erleichtertes Glicksen vor allem weiblicher Fans. Schließlich wird der gute Mann am Ende König, hält eine nicht perfekte, aber doch für seine Verhältnisse gut getimte Rede. Da freuen sich alle mit, vor allem die jungen Töchter des zu King George ernannten. *R.S.*
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