Demnächst besucht mich ein alter Bekannter aus Achim für ein zwei Tage. Der Anlaß: Die Leute von ZOMIA stellen Fotos aus ::: Innenansichten ihrer Bauwagen, in denen sie seit Herbst letzten Jahres leben.
Vom 4.-8.April sind die Bilder im Bürgerhaus zu sehen; vom 11.-22.April in der Bücherhalle Wilhelmsburg-Kirchdorf; anschließend im Freizeithaus Kirchdorf-Süd.
Weitere Infos: wagenplatz.zomia@googlemail.com
Ich fotografierte die Wagen von außen und saß in zweien auch. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr romantisch und vielleicht auch gemütlich.
Ich werde meinen Bekannten zur Ausstellung begleiten, aber ehrlich gesagt: Mich interessieren eher die Bewohner als die Fotos ihrer Behausungen.
Rein äußerlich bietet so ein Wagenplatz einen denkbar starken Kontrast zum Städtebau - zu unseren gewohnten Steinhäusern, Betonburgen. Was würde sich -abgesehen von Äußer-lichkeiten- hier ändern, wenn die Leute ein Bleiberecht über April hinaus bekommen? Was würde sich FÜR UNS, die Insel-BewohnerInnen, ändern?
Anregungen von innen wie von außen tun dem Stadtteil gut. Nur: Es drängen in den letzten Jahren viele Menschen hierher, von denen man kaum mehr mitbekommt als hohe Erwartungen und noch höhere Ansprüche.
Immerhin: Um Gentrifizierung wird es Zomia sicher NICHT gehen, d.h. die Wagenplatz-Be-wohner dürften kaum vom Ehrgeiz getrieben werden, das Image vom Wilhelmsburg aufzumotzen. Uns ist nicht das Image wichtig, sondern die Menschen selber, die hier leben.
Wird sich Zomia aktiv am kulturellen Leben beteiligen - oder wollen sie lieber ein wenn auch geduldeter Fremdkörper sein? * Spannende Fragen. Teilweise finden sich Antworten darauf in einem Artikel im neuen w.i.r., den eine Wagenplatz-Bewohnerin schrieb. *R.S.*
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